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Eine Küche für Perama

In Perama, einer kleinen Hafenstadt nicht weit von Athen, leben etwa 60.000 Menschen, die Arbeitslosenquote beträgt 60 Prozent. Die Arbeitslosenunterstützung endet spätestens nach einem Jahr, dann sind die Betroffenen auf die Unterstützung durch Angehörige angewiesen.

Das Nachbarschaftszentrum Perama entstand 2011 im Zusammenhang mit den Besetzungen des Syntagma-Platzes. Jeden Montag treffen sich die Nachbar*innen zur Asamblea in ihren Ladenräumen. Regelmäßig nehmen 30 bis 50 Personen teil, zu besonderen Anlässen auch deutlich mehr. Insgesamt sind etwa 100 Familien einbezogen. Sie unterstützten sich gegenseitig dabei, den Alltag in der Krise zu bewältigen.

So organisieren sie zum Beispiel Aktionen gegen das Abschalten von Strom und gegen Zwangsräumungen. Gemeinsam mit anderen Initiativen konnten sie durchsetzen, dass Menschen ohne Geld den öffentlichen Nahverkehr in Athen und Perama kostenlos nutzen können. Mit Lebensmitteln und Kleidung versorgen sie nicht nur sich selbst, sondern unterstützen auch Flüchtlinge.

Sie haben begonnen, die Nachbarschaft ein- bis zweimal pro Woche zum Essen einzuladen. Das regelmäßige gemeinsame Essen hilft gegen den Hunger und schafft solidarische Gemeinschaft.

Mehr Infos zum Nachbarschaftszentrum Perama

Regina Freuer berichtet regelmäßig in der Zeitung des Einwohnerverein St. Georg von 1987 Der Lachende Drache über das Nachbarschaftszentrum Perama und über die Spendenkampagne:

"Gemeinsam kochen heisst nicht nur essen" in Contraste 388, Januar 2017

"Besuch im sozialen Zentrum Perama" im Bericht der gewerkschaftlichen Solireisegruppe 2016 (pdf Seite 16),

Reisebericht der Solireisegruppe (2015) und

Solidaritäts-Website (Stand 2014)

Solikampagne

2017/18 haben wir vom NETZ versucht, mit einer gemeinsamen Spendenkampagne mit dem Hamburger Einwohnerverein St. Georg von 1987 e.V. auch in Berlin Spenden für das Nachbarschaftszentrum Perama zu sammeln. Leider ist uns das hier nicht so gut gelungen und wir geben es auf.

Die HamburgerInnen waren schon lange vor uns Perama-solidarisch unterwegs, und führen ihre eigene, erfolgreiche Soli-Arbeit fort. Wenn Ihr also das Nachbarschaftszentrum Perama ebenfalls unterstützen möchtet, könnt Ihr Euch dort informieren und an den Einwohnerverein in Hamburg wenden.

Zur Information haben wir den Text und die Beteiligten hier im Archiv aufbewahrt. Danke an alle, die mit dabei waren und sich bemüht haben, dieses schöne Projekt zu unterstützen.