Cecosesola
Eine Kooperative in Venezuela
Die Kooperative Cecosesola in Barquisimeto, der Hauptstadt des venezolanischen Bundesstaates Lara, wurde 1967 als Kooperative mit einem Bestattungs- und Busunternehmen gegründet. Nachdem dieses durch staatliche Repression zerschlagen wurde, nutzte die Kooperative die verbliebenen Fahrzeuge für den Transport von Gemüse, das ihre Mitglieder anbauten, in die Stadt. Daraus entstanden Gemüsemärkte, die mittlerweile mehr als 300.000 Menschen gut und günstig versorgen. Darüber hinaus betreibt die Kooperative ein Gesundheitszentrum sowie das Bestattungsinstitut. Cecosesola wirtschaftet genossenschaftlich und solidarisch – nicht nur für die eigenen Mitglieder, sondern für die ganze Bevölkerung.
Hier geht es direkt zu Cecosesola: https://cecosesola.org
Aktuelles
Rundbriefe und Spendenaufruf 2023
Wie in jedem Jahr sammelt das Solikomitee Cecosesola auch 2023 Spenden für den Gesundheitsfonds, um die Freund*innen in Cecosesola zu unterstützen
Alternativer Nobelpreis für Cecosesola
Für ihr gerechtes und genossenschaftliches Wirtschaftsmodell als überzeugende Alternative zu profitorientierten Wirtschaftsweiden hat die Kooperative Cecosesola den Alternativen Nobelpreis 2022 (Right Livelihood Award) bekommen.
Mehr auf der Website von Cecosesola und in der CONTRASTE - Monatszeitung für Selbstorganisation.
Rundbriefe und Spendenaufruf 2022
Das Solikomitee Cecosesola sammelt weiterhin Spenden für den Gesundheitsfonds, um die Freund*innen in Cecosesola zu unterstützen.
Im Rundbrief vom Dezember 2022 findet sich außerdem das neue Vorwort der 12. Auflage des Buches "Auf dem Weg".
2021 Neue Broschüre und Spendenaufruf
Über die Geschichte und die Erfahrungen, über ideelle Hintergründe und die aktuelle Situation informiert diese 40-seitige Broschüre, die im April geschrieben und im September 2021 ins Deutsche übersetzt wurde (Broschüre als pdf HIER downloaden).
Der SoliFonds „Gesundheit in Cecosesola“ ruft im Oktober 2021 wieder zu Spenden auf, beispielsweise "für die Versorgung mit Insulin-Stiften aus Deutschland", denn "dieses wichtige Medikament (ist) in Venezuela nur unter großen Schwierigkeiten und zu praktisch unbezahlbaren Schwarzmarktpreisen zu bekommen." (HIER die pdf des Spendenaufrufs).
2021: Gelebte Utopie im Krisenland Venezuela
Die Deutsche Welle (dw) hat ein 26-minütiges Video über Cecosesola veröffentlicht:
Rundbrief und Spendenaufruf, September 2020
Die Pandemie hat unsere Fähigkeit, angesichts der Herausforderungen zu wachsen und uns neu zu erfinden, einmal mehr auf die Probe gestellt. Nach Jahren der Verknappung von Gütern, der Hyperinflation (2018 war sie auf über eine Million Prozent angestiegen) und der strengen staatlichen Kontrolle aller wirtschaftlichen Aktivitäten gibt es nun u.a. einen dramatischen Mangel an Benzin und eine drastische Quarantäne, die in unserer Stadt eine Ausgangssperre beinhaltet. Weiterlesen (pdf)
Video: Una invitación al apoyo mutuo (Einladung zum gegenseitigen solidarischen Lernen)
12,5 Minuten mit deutschen Untertiteln: Viele Cooperativist@s teilen ihre Erfahrungen mit dem Aufbau kollektiver Beziehungen der gegenseitigen Unterstützung und mit der menschlichen Transformation. Anschauen bei youtube
Rundbrief und Spendenaufruf, November 2019
Eine der Maßnahmen ist ein neuer Gesundheitsfonds innerhalb des Verbunds, mit dem die Krankheitskosten solidarischer verteilt werden. Weiterlesen (pdf)
Über den Versuch, die Herrschaftsverhältnisse zu problematisieren, in denen Subjekte zu Objekten (gemacht) werden Ein Papier aus Cecosesola vom Oktober 2019
Video: Wir erfinden uns neu - Update Cecosesola
Spanisch mit deutschen Untertiteln, 19 min. (2019). In diesem Video vom Oktober 2018 erzählen Aktivist_innen des venezolanischen Kooperativenverbandes Cecosesola, wie sie mit der massiven Wirtschaftskrise im Land umgehen. Anschauen beim LabourNet.tv
Die Krise hat uns neue Erfahrungen gebracht
Krisenalltag in Venezuela: zwischen Individualismus und solidarischer Bewältigung, im Lateinamerika-Magazin ILA, Interview (am 26.7.2019 per Skype) und Übersetzung: Alix Arnold
Reiseberichte
Im Februar 2019 ist Farina von der Kommune Lossehof nach Venezuela zu Cecosesola gefahren und berichtet vom Alltag in der Krise auf der Website des Kommuja-Netzwerks politischer Kommunen.
Im Oktober/November 2017 hat azozomox Cecosesola besucht, und einen Reisebericht 50 Jahre Kooperative Cecosesola in Venezuela verfasst, den wir hier veröffentlicht haben.
In CONTRASTE 391 vom April 2017 berichtet Phillip Bauer vom Projektehof Wukania von seinem 5-wöchigen Aufenthalt in Cecosesola:
Eine Kooperative vor großen Herausforderungen
Die Wirtschaftskrise belastet die Kooperative Cecosesola weiter schwer. Die Arbeitsbedingungen haben sich durch notwendige Einlasskontrollen bei den Wochenmärkten enorm verlängert. Die Knappheit lebensnotwendiger Produkte schuf eine Verzweiflung bei den Menschen, die das solidarische Konzept von Cecosesola herausfordert. Weiterlesen HIER
Langfassung im Blog der Projektwerkstatt auf Gegenseitigkeit: TEIL 1 und TEIL 2
Spendenaufruf
Die Lage in Venezuela verschlechtert sich dramatisch, daher sind die Kooperativist@s dringend auf Spenden für ihren gesundehitsbereich angewiesen.
Ein Brief vom September 2018 (pdf)
Für den Gesundheitsbereich von Cecosesola hat Jorge Rath einen Brief geschickt, in dem er sich für die großartige Unterstützung bedankt, und - in Absprache mit dem Solidaritätskommittee in Deutschland - um weitere Spenden bittet.
Gemeinsam planen statt Anweisungen ausführen
In Venezuela haben sich 50 Kooperativen, darunter mehrere Arztpraxen, in einem Dachverband zusammengeschlossen
Beitrag von Jorge Rath aus Barquisimeto im ND am 29.11.2016
Spendenaufruf
Das Solidaritätskomittee Cecosesola hat im Februar 2016 einen Spendenaufruf verfasst, der auch heute - im Dezember 2016 - noch aktuell ist:
Liebe Freundinnen und Freunde von Cecosesola,
einige von euch hatten bereits Gelegenheit, bei Veranstaltungen mit Compañer@s des Kooperativenverbundes Cecosesola Informationen aus erster Hand über dieses ungewöhnliche Projekt zu bekommen. ... . Aber jetzt braucht Cecosesola aufgrund der veränderten Bedingungen im Land unsere Hilfe.
Offener Brief an die FreundInnen von Cecosesola
Am 19.12.2015 - keine zwei Wochen nach den Parlamentswahlen in Venezuela - schickten die Cooperativist@s einen Offenen Brief an ihre Freund*innen in Deutschland. Sie schreiben darin: "Es hat den Anschein, dass die venezolanische Erdoelepoche, wenn sie denn nicht langsam zuende geht, so doch mindestens nicht mehr dieselben wirtschaftlichen Grundlagen fuer die Staatseinkuenfte, wie jahrzehntelang gehabt, bereit stellen kann." Sie erläutern dann die Probleme mit den Steuerrechtsänderungen (siehe unten), gehen aber auch selbstkritisch auf ihr eigenes Wirstchaftsmodell ein und betonen die Bedeutung der internationalen Solidaritöät in dieser Ausnahmesituation, in der sich das Projekt aktuell befindet.
Der Brief erschien auch in Contraste 377, Februar 2016.
48 Jahre Cecosesola
Am 13.12.2015 feierte die Kooperative Cecosesola ihren 48. Geburtstag - herzlichen Glückwunsch!
Kulturelle Veränderungen?
Am 21.08.2015 veröffentlichten Raúl Zibecci und Georg Rath auf www.rebelion.org den Beitrag "Auf der Suche nach tiefgreifenden kulturellen Veränderungen - Ist es möglich, aus der facilismo-Kultur ´rauszukommen?":
"Der facilismo ist eine politische und soziale Lebenskultur" die "es nicht erlaubt, die bestehende Welt mit ihren sozialen Beziehungen zu überwinden, sondern ... ganz im Gegenteil diese Art von Beziehungen auf ewig reproduziert." Daher sei diese Kultur zu verändern.
Spanisches Original: Buscando cambios culturales profundos ¿Es posible salir del facilismo?
Und hier die deutsche Übersetzung, die wir von Cecosesola bekommen haben - vielen Dank!
Der Text erschien auch in Contraste 377, Februar 2016.
Gefahr durch Änderung der Steuergesetze
Durch eine Änderung der Steuergesetze sind Cecosesola und andere Kooperativen in Venezuela in ihrer Existenz bedroht. Sie werden kapitalistisch wirtschaftenden Unternehmen gleichgestellt, müssen jedoch etwa 34 Prozent mehr Steuern zahlen, obwohl sie solidarisch wirtschaften und nicht auf Gewinnmaximierung ausgerichtet sind.
Georg Rath (Barquisimeto) und Elisabeth Voß (Berlin): Es geht um die Würde der Kooperativenbewegung - Venezolanische Kooperative Cecosesola in Gefahr! Erscheint in CONTRASTE 370/371, Juli/August 2015 - der Beitrag steht bei Oya online.
In Barquisemeto fand am 4. Mai 2015 ein Protestmarsch statt, der auf youtube angesehen werden kann: Caminata por la dignidad cooperativa #NoALaDobleTributacion (Marsch für die Würde der Kooperativen #Nein zur Doppelbesteuerung).
Zum Film hat Alix Arnold (Köln) mit Unterstützung durch Georg Rath (Barquisimeto) ein paar deutsche Untertitel für diesen Film gemacht. Die Untertiteldatei kann hier runtergeladen werden (rechte Maustaste: "Ziel speichern unter ..." und dann einen Ordner auf Eurem PC auswählen).
Anleitung zur Benutzung: Den Film von youtube runterladen, dann den VLC-Player öffnen und wie folgt vorgehen:
Untertitel aufrufen mit dem VLC-Player:
Menu Medien: "Mehrere Dateien öffnen"
Mit "Hinzufügen" zuerst den Film laden,
"Eine Untertiteldatei benutzen" anklicken
srt-Datei hinzufügen
"Wiedergabe" anklicken.
Veranstaltungen 2012
Im Internationalen Jahr der Genossenschaften 2012 hat das NETZ gemeinsam mit dem AK Geschichte sozialer Bewegungen Ost/West den Berliner Teil der Lesereise von Compagner@s aus Cecosesola organisiert. Wir wurden dabei unterstützt von vielen Kooperationspartnern:
Attac + attacBerlin: www.attac.de
Botschaft der Bolivarischen Republik Venezuela in der Bundesrepublik Deutschland: www.botschaft-venezuela.de
CONTRASTE – Monatszeitung für Selbstorganisation: www.contraste.org
Gewerbehof Saarbrücker Straße eG: www.gidak.de
Netzwerk Selbsthilfe: www.netzwerk-selbsthilfe.de
Regenbogenfabrik: www.regenbogenfabrik.de
Stiftung Menschenwürde und Arbeitswelt: www.labournet.de/stiftungMundA
ZdK - Zentralverband deutscher Konsumgenossenschaften: www.zdk-hamburg.de
Am 02.05.2012 ging es im Kreuzberger Familiengarten um das Thema „Cecosesola. Gelebte Utopie einer Kooperative in Venezuela?“ Drei Kooperativist@s berichteten über die 45-jährige Entwicklung ihres über 20.000 Mitglieder umfassenden Kooperativverbunds, zu ihrer kooperativ-solidarischen Arbeitsweise ohne Chefs und Hierarchien, und stellten das frisch erschienene Buch vor, das drei KölnerInnen und ein Companero herausgegeben haben.
Am 03.05.2012 veranstalteten wir ein Tagesseminar in der Kulturkantine im Gewerbehof Saarbrücker Straße in Prenzlauer Berg zu „Cecosesola – 45 Jahre Selbstverwaltung“ Drei Mitglieder der Genossenschaft stellten Erfahrungen mit der Entwicklung ihrer Basisdemokratie zur Diskussion, zum Beispiel den Umgang mit kulturell verankerten Verhaltensmustern, die Bedeutung der vielen Versammlungen, Konsensentscheidungen, Rotation, Generationenfrage etc. Die Genossenschaft wurde 1967 gegründet. Sie sichert heute für Zigtausende Menschen eine Basisversorgung mit Gemüsemärkten, Gesundheitszentrum, Bestattungsunternehmen etc.
FILM über CECOSESOLA
Am Abend zeigten wir - mit anschließender Diskussion - im Kino der Regenbogenfabrik den Film „De un funeral a un hospital - un proceso de integración cooperativa“ (Von einem Begräbnis zu einem Krankenhaus - ein Prozess der kooperativen Integration, spanisch mit deutschen Untertiteln). Der Film steht online auf labournet.tv
Flyer der Berliner Veranstaltungen und der bundesweiten Lesereise
Hier geht es zu Cecosesola: http://cecosesola.org
Alix Arnold: Cecosesola hat unseren Begriff vom Machbaren verändert, in CONTRASTE 330, März 2012
Buchbesprechung von Elisabeth Voß in CONTRASTE 331, April 2012 (pdf) und online bei der Buchmacherei.
In unserer Radiosendung Geld oder Leben gab es zwei Sendungen zu Cecosesola:
Am Mi., 02.05.2012 waren Georg Rath, Caroline Colmenares und Ilse Márquez von der Kooperative Cecosesola in Venezuela, und Elisabeth Voß von CONTRASTE zum Thema "45 Jahre gelebte Utopie" im Studio. Beitrag nachhören
Am Mi., 25.04.2012 stellte Elisabeth Voß das Cecosesola-Buch vor. Beitrag nachhören